Mein Leben mit den 4 Pfoten

Hunde in meiner Kindheit

Meine Erinnerungen gehen weit zurück in die Kindheit. Damals durften die Hunde noch frei herumlaufen, es wurde ihnen mit Respekt begegnet. Kaum jemandem kam es in den Sinn einen Hofhund oder einen Streuner zu streicheln. Genau diese beiden – ein Hofhund und ein Streuner – sind meine ersten Hundebilder. Der Hofhund irgendeine Mischung verzog sich, wenn wir zu Besuch kamen. Der Streuner, ja vor dem hatte ich schon ein wenig Respekt. Es war ein Riesenschnauzer Rüde, hörte auf den Namen Lupi. An ihn erinnere ich mich, weil ich damals hautnah miterlebte wie er vergiftet nach Hause kam. Obwohl Grossmutter mich ins Haus schickte, schaute ich dem grausamen Todeskampf durch das Fenster zu. Heute, also Jahrzehnte später, erinnere ich mich an diese schrecklichen Bilder als wenn es gestern war. Meine Eltern haben dann als ich 12 Jahre alt war einen kleinen Mischlingshund gekauft. Fortan war es „mein“ Hund. Denn ich habe gebettelt bis sie endlich nach vielen Jahren nachgaben und einen Welpen holten. Foxli, so hiess sie und wurde 17 Jahre alt.

Meine Hündinnen

Beverly

Mein eigener erster Hund war ein Neufundländer. Sie hiess Beverly. Der lang ersehnte Tag kam und Beverly zog bei uns ein. Unser neues Familienmitglied eine grosse Bereicherung. Beverly war auch beim Züchter im Zuchtprogramm. Wir waren an einigen Ausstellungen. Im Nachhinein würde ich das nie mehr machen, den ganzen Tag in einer Halle ist absolut nicht mein Ding. Wir hatten eine tolle Zeit, bis Beverly sehr krank wurde. Wir haben alles erdenklich Mögliche für sie getan, leider haben wir den Kampf verloren. Beverly ging mit nur 3 ½ Jahren über die Regenbogenbrücke.

Beverly – nie vergessen!

Gypsy

Dann kam Gypsy! Nach dem Tod von Beverly habe ich in der Tierzeitung gesucht und gefunden. Ein Inserat mit folgendem Text: Junge Labradormischlinge abzugeben. Ich meldete mich und wir trafen uns mit der Bäuerin am Bahnhof in Huttwil. Zwei herzige Welpen-Mädchen waren da in einem Korb. Ich nahm Gypsy aus dem Korb und wusste das ist mein Hund. Vom Labradormischling zum Rottweiler-Appenzeller. Als Gypsy älter wurde kam vom Labrador nichts hervor. Die Tierärztin wusste auf der Stelle was ich am anderen Ende der Leine führe. Gypsy war ein phantastischer Hund. Auch die Tierärztin, anfangs etwas besorgt, hat mir immer wieder gesagt was für ein tolles Team wir sind. Leider wurde Gypsy nur 9 ½ Jahre alt. Zwei Wochen vor ihrem Tod machte ich noch einen Check-up beim Tierarzt. Alles war im grünen Bereich. Die Leber und Nierenwerte waren etwas erhöht aber nicht besorgniserregend. Zwei Wochen später war sie tot. Diesen Morgen werde ich nie vergessen. Gypsy hatte seit langer Spondylose. Sie konnte kaum noch laufen. In Gedanken, dass ihr der Rücken zu schaffen macht, ging ich Notfall zum Tierarzt. Die Diagnose – kaum zu glauben, ein Schock: Aggressiver Milz und Leberkrebs. Die Geschwüre waren zum Teil geplatzt. Blut im Bauch. Es wurde noch ein Ultraschall gemacht aber leider mussten wir Gypsy sofort einschläfern. Alles herauszögern wäre Tierquälerei gewesen. Es war sehr schlimm ohne Hund nach Hause zu fahren, die Kinder ahnungslos - die Trauer riesengross.

Gypsy - ein Hund, der in unserer Familie unvergessliche Spuren hinterliess.

Ginny

Ginny, eine quirlige Jack Russel Hündin zog ein. Ginny machte alles mit. Vor allem mit meiner Tochter war sie gerne im Hundesport. Die Fährte war Ginny’s Lieblingsdisziplin. Sie kannte keine Müdigkeit auf langen Wanderungen und beim Schwimmen im Fluss war sie in ihrem Element. Ein witziger Hund, ein Charakter starker Hund – klein aber oho! Leider ging sie mit 13 Jahren über die Regenbogenbrücke. Der Abschied ist immer sehr traurig aber Ginny war, bis eine Woche vor ihrem Tod, fit und gesund. Dann kamen die Epileptischen Anfälle und der Weg über die Regenbogenbrücke war unausweichbar.

Ginny ein witziger, Charakter starker Hund – immer in unseren Herzen.

Ishani

Mein Traumhund, der Australian Shepherd, wurde Wirklichkeit. Die Kinder fast alle erwachsen und ich hatte Zeit für einen sehr anspruchsvollen Hund. Ishani zog mit 8 Wochen zu uns. Wir absolvierten viele Kurse, kurvten in der ganzen Schweiz umher. Im Obedience fühlten wir uns angekommen. Zusammen machten wir auch die SKG Obedience-Leiterausbildung. Zum Ausgleich longierte ich mit ihr. Das war ihr Element. Im Nu hat Ishani begriffen was ich von ihr wollte. Sie rannte über 2 Kreise und der Dritte war virtuell. Auch gewisse Element vom Obedience konnte ich einbauen. War das eine tolle Zeit. Wir waren ein super Team. Sei es im Obedience, mit unserer Paradedisziplin der Freifolge oder im Longieren, wir verstanden uns ohne Worte. Ishani und ich hatten auch eine erfolgreiche Hundeschule. Mit ca. 8 Jahren signalisierte Ishi mir, dass sie genug vom Hundesport hat. Alles hat einen Anfang und ein Ende. Wir beendeten den Hundesport als wir beide noch Spass hatten und vor allem, Ishani noch mit Freude mit machte. Auch als Seniorin hatte Ishani eine gute Zeit. Als etwas seniles Gröseli war sie manchmal wirklich lustig. Die Zeit lief gnadenlos… und der elende Tag «X» kam.

Ishani – mein unvergesslicher Seelenhund, du hast mir 13 wunderbare Jahre geschenkt.

Kivi

Mit dem Hundesport abgeschlossen wollte ich keinen grossen Hund mehr. Auch altershalber fand ich, dass es jetzt Zeit ist, für einen kleinen Hund ohne grosse Ansprüche. So kam Kivi mit 9 Wochen zu uns. Unser kleines Wollknäueli verzückt nicht nur uns sondern auch unsere Enkelkinder. Kivi macht gerne Trickli, Schnüffelspiele und liebt lange Wanderungen. Sie begleitet uns überall hin. Damit Kivi sich auf langen Touren ausruhen kann, ist ein Hunderucksack immer dabei. Auch für Zugfahrten hat sich der Hunderucksack sehr bewährt. Velo fahren findet sie toll. Geschützt im Körbli kann sie ringsum alles beobachten. Wo immer ich mit ihr auftauche, Kivi ist Everybody's Darling. Lustig, unkompliziert, macht alles mit - kurzum ein tolles, liebes Hundeli.

Mein Leben mit den 4-Pfoten geht weiter und es folgen neue Geschichten…